Der, dem nichts Kreatives einfällt und der dennoch die Welt mit seinen Schriftstücken “bereichern” will, der gehört bestraft. Aus dem Grund muss darf Philipp seinen Senf zu irgendeinem aus der Luft bestimmten Thema geben.

„…oder holen sie sich gleich das Jamba-Spar-Abo, für günstige 3,99 Euro im Monat!“

So, oder so ähnlich, tönte es eine Weile lang von überall. Inzwischen ist das aber längst vorbei, Handyklingeltöne zu kaufen macht jetzt noch weniger Sinn als damals. Wo findet man sonst noch Abos? Oder um den korrekten Terminus zu gebrauchen: Abonnements?

Früher kam lange Zeit das Kinderwissensmagazin GEOlino – das sich selbst als „Erlebnismagazin für Kinder“ bezeichnet, aha… – in unser Haus geflattert, ein Magazin, das man definitiv kennen sollte und das mir immer wieder interessante Dinge beigebracht. Irgendwann war ich dann aber zu alt dafür und dann bin ich auf „Wunderwelt Wissen“ oder so etwas ähnliches umgestiegen. Da ging es immer hoch her mit unglaublichen Verschwörungstheorien und hochkomplexen Themen der Astrophysik. Diese Erinnerungen verbinde ich jedenfalls damit. Julian und andere nette Menschen schenkten mit auch einmal ein einjähriges NEON-Abo, doch auch die NEON habe ich schon länger nicht mehr gekauft. Immer wenn man eine neue Ausgabe aufschlägt, überkommt einen nämlich das Gefühl, alle diese Artikel schon aus einer anderen NEON-Ausgabe zu kennen. Mal übertrieben dargestellt.

Eine regionale Zeitung beziehen wir zu Hause, den Fernsehanschluss und die Telefon-, sowie Internetverbindung würde ich als Bezug einer regelmäßigen Leistung auch als Abonnement ansehen. In der Schweiz ist der Begriff diesbezüglich besonders gebräuchlich. Die Schweizer haben auch ihre ganz eigene Art das Wort „Abonnement“ zu betonen. Nicht, dass sie bei allen anderen Worten auch ihre recht eigene Art der Aussprache hätten. Sie legen die Betonung jedenfalls auf das „O“ der zweiten Silbe. Abooonnement. Das „O“ bekommt dann noch so eine getrübte Färbung. Ja, so ist das.

Was mir erst durch diesen Artikel bewusst wird ist, dass ich trotz der abgesetzten Magazinabonnements, inzwischen mehr Abos im Gebrauch habe als je zuvor. Da wären zum Beispiel die knapp 100 Twitterer, deren Tweets ich „abonniert“ habe, dann die zig Blogs, die sich in meinem Feedreader tummeln oder aber die ganzen Facebookfreunde, die da ihren Kram in meine Timeline pusten. Inzwischen kann man die Facebookabonnements ja allerdings einschränken und dort heißt diese Funktion tatsächlich auch abonnieren. Diese Abos sind im Gegensatz zu den früheren jedoch alle kostenlos, ich bezahle höchstens mit persönlichen Daten und außerdem lassen sie sich deutlich genauer anpassen als es bei einem Magazin möglich ist. Vielleicht ist es aber auch gerade wieder gut, dass nicht alle Artikel eines Magazins genau den eigenen Interessen entsprechen, weil man so seinen Horizont ein wenig erweitern kann. Puh, schon wieder so eine Standardphrase… Da fällt mir auch gerade ein, doch ein gedrucktes Magazin abonniert zu haben und zwar den „fluter“ von der Bundeszentrale für politische Bildung, den man sich kostenfrei schicken lassen kann und der sich in jeder Ausgabe mit einem anderen Thema auseinandersetzt. Das ist schön abwechslungsreich und je nachdem recht interessant.

Der Bezieher eines Abonnements heißt übrigens Abonnent und nicht Abonnementer. Das nur am Rande.