Für mich ist Packen immer schwierig. Allein bei Kleidern denke ich oft, dass es doch bestimmt die ein oder andere Situation gibt, in der ich den dicken Pulli doch anziehen kann. Deswegen entscheide ich mich oft für zu viel und zu schwer. Und auch bei dieser Reise habe ich mich bestimmt dazu verleiten lassen zu viele Sachen mitzunehmen und vielleicht hätten es ein paar Socken weniger auch getan. Dennoch bin ich im Ganzen ganz gut gefahren. Da ich sowohl Städtetrips als auch Wanderungen abdecken wollte und noch Fotokram dabei hatte, bin ich ganz schön stolz, dass ich insgesamt ohne Rucksack gerade mal zwischen 17 und 18 Kilo dabei hatte. Bevor ich auf den Inhalt meines Rucksacks eingehe, einige der Tipps, die ich auf der Reise sammeln konnte oder selbst entdeckt habe:
#1 Kleidung für 1 Woche ohne Waschen
Nicht immer kann man oder hat man die Zeit Wäsche zu waschen. Darum ist es wohl klar, dass man mehr als eine Unterhose mitnimmt. Für mich hat sich gezeigt, dass eine Woche ein guter Zeitraum ist. Gut ist, wenn man das im Notfall noch auf 10 Tage ausdehnen kann. Wenn ich viel Zeit in der Natur verbrachte, reichen Hosen und Shirts oft länger. Während Zeit in heißen Städten aufgrund von Schweiß oft für einen schnelleren Verbrauch sorgten.
#2 Es muss nicht alles 100% wetterfest sein
Ja, Wetter kann man nicht verändern. Dennoch hatte ich kaum Probleme. Keinen der Zelte, das ich dabei hatte würde ich 100% Vertrauen und dennoch habe ich viele Nächte draußen verbracht. Bestimmt hatte ich auch großes Glück mit dem Wetter, aber entscheidender ist, dass ich mich oft einfach entsprechend angepasst habe. Wird es die nächsten Tage regnen, dann werde ich versuchen bei einem Couchsurfer unterzukommen oder die Wandertour muss verschoben werden. Und oft regnet es nicht für 24 Stunden durch.
#3 Richtig packen und Rucksack richtig einstellen hilft
Einer der Tipps, den ich insbesondere vor der Reise sehr oft hörte, war: Kauf dir einen anständigen Rucksack.
Nachdem ich die erste Hälfte mit dem gebrauchten Rucksack meines Onkels gereist bin, kaufte ich mir danach auch tatsächlich einen neuen und nicht gerade billigen, weil die Vorteile für mich einfach spürbar waren. Dennoch war der meines Onkels sehr gut und hätte locker für die ganze Reise gereiht.
Aber kein noch so teurer Rucksack hilft, wenn er falsch eingestellt ist oder schlecht gepackt. Immer wieder habe ich an fast jedem Ort Backpacker gesehen, die, wahrscheinlich wegen schlechter Information, ihren Rucksack so trugen, dass er das Tragen verschlimmert anstatt zu verbessern. Bei Läden wie Globetrotter werden beim Einkauf meist die wichtigsten Infos mit auf den Weg gegeben. Ansonsten fand ich diesen Artikel sehr hilfreich. Wie bei vielen gilt hierbei auch, dass ausprobieren oft mehr hilft als reines Auswendiglernen.
Als ich aber den Rucksack anders einstellte und ihn für meine Wandertour in den Pyrenäen umpackte, war das bestimmt eine der größten Verbesserungen in den letzten Monaten.
Kommen wir nun zu meiner Packliste:
Kleidung
- 9 Unterhosen
- 1 lange Unterhose
- 3-7 Paar kurze und lange Socken
- 2 lange Hosen
- 1 kurze Hose
- 1 Badehose
- 1 kurze Sporthose
- 1 Sportshirt
- 2 T-Shirts
- 2 Hemden
- 1 Funktionsshirt lang
- 1 Pullover
- 2 Unterhemden
- 1 Paar Sportschuhe
- 1 Paar Sneakers
- 1 Regenjacke
Technik
- Spiegelreflexkamera
- 1 Zoomobjektiv (18-58mm)
- 1 Festbrennweitenobjektiv
- GoPro mit Kopfband und ein paar Befestigungsadaptern
- 6 SD-Karten (insgesamt 153 GB)
- 2 Akkus (3000mAh und 5000mAh) — reicht mir im Flugmodus für vier Tage
- Kindl — definitiv ein Gerät, das jeder Reisende dabei haben sollte
- iPhone — wenn ihr euch limitiert, dann auf ein Smartphone
- iPad — grösstenteils zum Bilder abspeichern und Surfen
- SD – und USB-Adapter für das iPad
- Kopfhörer
- 1 Stativ
- Kabel
- Einwegkamera
Sonstiges
- Pass
- Geldkarten
- Geld
- Dokumente
- Zipbags zum Unterteilen von Kleinkram und Wäsche
- Notizbuch
- Stifte
- Messerset
- Geschnitzter Holzlöffel — auf der Reise geschenkt bekommen
- Taschenmesser
- Säge und großes Messer — unterwegs zum Feuermachen besorgt
- Erste-Hilfe-Set
- 1-Liter-Trinkflasche — hatte anfangs eine solche Filterflasche, abe die ging nach fünf Tagen kaputt. Die bpa-freien mit dem großen Verschluss eignen sich auch zum Duschen in kalten Flüssen
- Chlortabletten — bei kurzen Wanderungen zwischendurch oder als Notfallmethode in Asien besser und leichter zur Wasserreinigung als ein Filtersystem
- 1 Zelt
- 1 Schlafsack
- 1 Kissen — ich kann das Ostrichpillow light sowohl für Fahrten als auch für helle Sommernächte nur empfehlen
- Tranquilla-Kocher — ist zwar etwas Putzarbeit, aber geht nicht kaputt
- 1-Liter-Flasche für Brennstoff
- 1 Tagesrucksack